
Angela Hewitt im Portrait
Biografie
Angela Hewitt hat sich nicht zuletzt durch ihre hervorragenden, preisgekrönten Aufnahmen für Hyperion auf höchstem Niveau etabliert. Ihr 2005 nach elf Jahren abgeschlossenes Projekt, alle großen Klavierwerke von Bach einzuspielen, wurde als "einer der diskographischen Triumphe unserer Zeit" (The Sunday Times) beschrieben und brachte ihr eine große Anhängerschaft; so wurde sie als "die überragende Bach-Interpretin unserer Zeit" (The Guardian) bejubelt und als "die Pianistin, die in den nächsten Jahren der Maßstab der Bach-Interpretation sein wird" (Stereophile) bezeichnet. Ihre Diskographie belegt ein breites Repertoire von Couperin bis hin zu Zeitgenössischem. So finden sich darin Werke von Granados, Messiaen, eine Gesamtaufnahme des Klavierwerks von Ravel und die Nocturnes und Impromptus von Chopin. Zusammen mit dem Australian Chamber Orchestra hat sie die Klavierkonzerte von Bach eingespielt, die vom Gramophone Magazine zur "Record of the Month" gekürt wurden und in den US-amerikanischen Charts vertreten waren. Enormen Erfolg hatten auch ihre Aufnahmen mit Werken von Chabrier und Rameau.
Auch die Saison 2008/09 führt Angela mit Klavierabenden wieder auf die großen Konzertpodien weltweit. Sie begann die Saison mit mehreren Solo-Abenden in der Londoner Wigmore Hall, denen eine Australien-Tournee und Auftritte in Hong Kong folgten. Weitere Ziele der Saison sind u. a. New York, Florenz, Boston, Chicago und Washington. In Deutschland ist sie mit Soloabenden in Düsseldorf, Berlin, Dresden und München zu hören. In Hamburg ist sie Gast des NDR Sinfonieorchesters.
Angela Hewitt trat in Nordamerika und Europa sowie in Japan, Australien, Singapur, Neuseeland, Israel, China, Mexiko, Türkei und der ehemaligen Sowjetunion auf. Höhepunkte der vergangenen Spielzeiten waren ihre Debüts in der New Yorker Carnegie Hall, im Amsterdamer Concertgebouw und beim Cleveland Orchestra sowie eine Nordamerika-Tournee mit dem Australian Chamber Orchestra. Rezitale gab sie u. a. bei den Festivals in Edinburgh, Osaka, Prag, Hong Kong, Schleswig-Holstein, Brescia/Bergamo und Oslo. Ihre regelmäßigen Wigmore Hall- und Royal Festival Hall-Rezitale in London sind bereits Monate im Voraus ausverkauft. Als Kammermusik-Partnerin spielte sie mit internationalen Künstlern im Lincoln Center New York, in der Queen Elizabeth Hall in London, und im Juni 2007 erschien bei Orfeo ihre Aufnahme von Bachs Gambensonaten, die sie zusammen mit dem Cellisten Daniel Müller-Schott aufgenommen hat.
Die Saison 2007/08 war ganz dem Wohltemperirten Clavier von J. S. Bach gewidmet, welches sie u. a. in London (Royal Festival Hall), New York (Carnegie Hall), Los Angeles, Vancouver, Mexico City, Bogotá, Singapur, Tokio, Seoul, Macao, Sydney, Melbourne, Warschau, Mailand, Lissabon, Venedig, Bilbao, Zürich, Stuttgart, Glasgow und Kapstadt ("Bach World Tour") aufgeführt hat. Im Herbst erschien zu Beginn ihrer Bach World Tour bei Hyperion eine DVD mit ihren Bach-Interpretationen, eine CD-Box mit beiden Bänden des Wohltemperirten Claviers sowie ihre Aufnahme von Solowerken Robert Schumanns. Im April 2009 folgt dann eine Neueinspielung des Wohltemperirten Claviers.
Im Juli 2005 gründete Angela Hewitt das Trasimeno Music Festival in Umbrien bei Perugia. Das jährlich stattfindende Event im Ritterschloss Castello Magione am Lago di Trasimeno zieht ein internationales Publikum an. In sieben Konzerten an sieben Tagen ist Hewitt mit eigens eingeladenen renommierten und auch jungen Musikern als Solistin, Kammermusikerin, Liedbegleiterin und Dirigentin zu hören.
Angela Hewitt war 2006 "Artist of the Year" des Gramophone Magazines. Bereits Trägerin des Titels "Officer of the Order of Canada", wurde Angela Hewitt 2003 mit dem erstmals verliehenen BBC Radio 3 Listener's Award ausgezeichnet und ist Mitglied in der Royal Society of Canada. 2006 wurde sie von Königin Elisabeth II. zum "Officer of the Order of the British Empire" (OBE) ernannt.
Hewitt wurde in eine musikalische Familie hineingeboren. So begann sie mit 3 Jahren, Klavier zu spielen, und trat mit 4 Jahren erstmals öffentlich auf. Schon ein Jahr später gewann sie ihr erstes Stipendium. Sie wurde außerdem in Violine, Blockflöte und klassischem Ballett unterrichtet. Mit neun Jahren gab sie ihr erstes Konzert beim Royal Conservatory of Music in Toronto, wo sie später studieren sollte. Zu ihren Lehrern gehörte Jean-Paul Sévilla in Ottawa. 1978 gewann sie den ersten Preis beim Viotti-Wettbewerb in Italien und war unter den Preisträgern bei den Bach-Wettbewerben in Leipzig und Washington D. C. sowie beim Schumann-Wettbewerb in Zwickau, dem Casadeus-Wettbewerb in Cleveland und dem Dino Ciani-Wettbewerb in Mailand. 1985 gewann sie den Internationalen Bach-Wettbewerb in Toronto.
Angela Hewitt lebt in London, Kanada sowie in Umbrien/Italien.
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