
Eugène Ysaÿe im Portrait
Biografie
Der Belgier Eugène Ysaÿe gehörte zu den bedeutendsten Geigern seiner Generation. Nachdem gesundheitliche Probleme seine weitere Karriere als Violinvirtuose behinderten, machte er sich zunehmend als Komponist und Dirigent einen Namen. Auch gründete er ein eigenes Streichquartett (Quatuor Ysaÿe) sowie 1894 die Société des Concerts Ysaÿe in Brüssel, deren Orchester er selbst übernahm. Von 1918 bis 1922 leitete er das Cincinnati Symphony Orchestra.
Eugène Ysaÿe wurde am 16. Juli 1858 in Liège (Lüttich) geboren und erhielt mit vier Jahren ersten Violinunterricht bei seinem Vater. Schon im Alter von sieben Jahren wurde er in das Konservatorium seiner Heimatstadt aufgenommen, wo er 1873 einen ersten Preis erhielt. Anschließend setzte er seine Studien bei Henri Wieniawski in Brüssel und Henri Vieuxtemps in Paris fort, bis er 1879 als Konzertmeister beim Berliner Bilse-Orchester angestellt wurde. Einige Jahre später unternahm Ysaÿe erste Konzertreisen durch Europa und Amerika, in Paris trat er mit namhaften Komponisten wie Camille Saint-Saens, César Franck, Gabriel Fauré oder Claude Debussy in freundschaftlichen Kontakt. Von 1886 an unterrichtete Eugène Ysaÿe zwölf Jahre lang am Konservatorium in Brüssel.
Sein kompositorisches Werk weist einen individuellen Stil auf und lässt zahlreiche spätromantische Einflüsse erkennen. Die meisten Kompositionen entstanden aus Eigenbedarf des reisenden Konzertgeigers, darunter Sechs Sonaten für Violine solo, welche heute einen bedeutenden Stellenwert innerhalb der Violinliteratur genießen, sowie acht noch nicht vollständig veröffentlichte Violinkonzerte. Eugène Ysaÿe starb am 12. Mai 1931 in Brüssel.
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