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Samstag, 1. April 2023

Francois Adrien Boieldieu

Francois Adrien Boieldieu im Portrait

Biografie


Francois Adrien Boildieu, der zu den wichtigsten Komponisten von opéra comiques zählt, wurde am 16. Dezember 1775 in Rouen geboren. Seine musikalische Laufbahn begann in der Sängerschule der dortigen Kathedrale. Gesangsunterricht erhielt er bei dem Kapellmeister Marie Louis Urbain Cordonnie, Klavier- Orgel- und Kompositionsunterricht von Charles Broche, den Boildieu schon 15jährig an der Orgel vertreten konnte. Nachdem er einige Sonaten für Klavier geschrieben hatte, komponierte er 1793 seine erste opéra-comique: La Fille Coupabel, die im Theatre des Arts aufgeführt wurde und deren großer Erfolg ihn ermutigte, weitere Opern zu komponieren. Drei Jahre später zog er nach Paris, wo er schnell Freundschaft mit so wichtigen Musikern wie Etienne-Nicolas Méhul und Luigi Cherubini schloss. Boildieu schrieb einige Einakter wie LaFamille Suisse, die ihn bald zu einem hochangesehenen Komponisten machten. Er komponierte weitere Opern, und 1800 entstand der Calife de Bagdad; wohl eines seiner berühmtesten Werke. Das Libretto schrieb sein Freund Laude Godard d’Aucour de Saint-Juste, der neben Eugène Scribe die meisten Texte für Boildieu verfasste. 1802 wurde er Klavierprofessor am Pariser Konservatorium. Nach aber nicht ganz drei Jahren gab er die Stellung auf und ging nach Petersburg, wo er Kapellmeister von Zar Alexander I. wurde. Aufgrund der politischen Spannungen zwischen Frankreich und Russland quittierte Boildieu 1812 den Dienst und kehrte nach Frankreich zurück. Nach seiner Rückkehr komponierte Boildieu, dem Geschmack des Publikums entsprechend, einige heitere opéra-comiques wie Jean de Paris. 1817 trat er die Nachfolge Méhuls als Professor für Komposition am Konservatorium an. Acht Jahre später entstand seine wohl bekannteste Oper La Dame Blanche (Die weiße Dame), die Boieldieu unter anderem deshalb schrieb, um dem Italianismus, mit Rossini als Hauptvertreter, die Stirn zu bieten. Auf dem Gipfel seines Ruhms erkrankte er 1829 an einer hartnäckigen Heiserkeit, die ihn auch beim Komponieren behinderte, da er die Angewohnheit hatte, die Melodien vor sich herzusingen. Obwohl sich Boildieu unterschiedlichen Kuren und Ortswechseln unterzog, verschlimmerte sich sein Zustand und er verlor seine Stimme ganz. Am 8. Oktober 1834 starb Adrien Boildieu in Jarcy.



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