
Carlo Bergonzi im Portrait
Biografie
Carlo Bergonzi (* 13. Juli 1924 in Vidalenzo, Italien) absolvierte sein Bariton-Studium am Konservatorium „Arrigo Boito“ in Parma, das er während des zweiten Weltkriegs aufgrund seines Einzugs zum Militär unterbrechen musste, nach der Rückkehr aus dem Internierungslager aber fortsetzte.
Seine Bühnenkarriere begann er 1947 mit seinem Debüt in Puccinis „La Boheme“ in der Rolle des Schaunard. Trotz weiterer Bariton-Rollen (u.a. Rigoletto), wechselte Bergonzi aber auf das Tenorfach und debütierte 1951 in Bari erstmals als Titelheld in Giordanos Oper Andrea Chénier. Daraufhin entwickelte er sich zu einem der führenden Lirico-spinto-Tenöre des 20. Jahrhunderts und schaffte 1953 den Sprung an die Mailänder Scala. Bergonzi war auf allen bedeutenden Opernbühnen der Welt sehr erfolgreich und wurde 1955 nach London und Chicago ("Il Tabarro", "Cavalleria Rusicana") eingeladen. Ein Jahr nach seinem ersten Auftritt in den USA wurde der Tenor an die Metropolitan Opera New York berufen, wo er zwischen 1956 und 1983 in insgesamt 249 Vorstellungen mitwirkte. Im Zeitraum von 1958 bis 1978 wirkte Bergonzi in 21 Spielzeiten bei den Festspielen in Verona sowie 1970 bei den Salzburger Festspielen mit, wo er die Tenor-Partie im Verdi-Requiem sang.
Etwas im Schatten seiner Kollegen Corelli, Di Stefano, Del Monaco und später Pavarotti, findet er in der Fachwelt umso mehr Anklang. Bergonzis Ansehen wuchs seit den späten Fünfzigern beständig, besonders nachdem er an der Seite von Maria Callas in Donizettis "Lucia Di Lammenmoor" brilliert hatte. Zentral sind in Bergonzis Repertoire vor allem die Werke Verdis. Dieser Tatsache verdankt er neben vielen anderen Ehrungen zwei bedeutende Preise: den Verdi d'oro (1972, Associazione "Amici di Verdi") und im Jahre 2000 den Gramophone's Lifetime Achievement Award mit der Begründung: Größter „Verdi-Tenor“ des 20. Jahrhunderts. 1992 gab er am Londoner Covent Garden ein großes Abschiedskonzert. Obwohl Bergonzi 1994 offiziell seine Karriere beendet hatte, war er noch einmal 2000 an der Wiener Staatsoper zu sehen. Heute ist Bergonzi Gesangspädagoge und unterhält ein Hotel-Restaurant in Busseto, dem Geburtsort Giuseppe Verdis.
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Portrait

"Bei der großen Musik ist es eine Frage auf Leben und Tod."
Der Pianist Herbert Schuch im Gespräch mit klassik.com.
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