
Jean Baptiste Lully im Portrait
Biografie
Jean-Baptiste Lully wurde am 28. November 1632 in der Nähe von Florenz als Giovanni Battista Lulli geboren. Seinen ersten musikalischen Unterricht erhielt er von einem Franziskanermönch, der ihm das Gitarrespiel beibrachte. Im Frühjahr 1646 wurde er vom Chevalier de Guise nach Frankreich mitgenommen. Dort bekam er eine Anstellung als Garçon de la chambre bei dessen Nichte der Prinzessin de Montpensier. Lully wurde aufgrund seiner Musikalität bald Mitglied der Hauskapelle. Dort lernte er auch den berühmten Komponisten und Musiker Michel Lambert kennen. Anfang der 50er Jahre musste die Prinzessin aufgrund von politischen Veränderungen ins Exil fliehen. Lully begann Tänze und kleine Musikstücke für den französischen Hof zu komponieren. 1653 ernannte ihn der König zum Compositeur de la musique. Seine Aufgabe war es vor allem, Tänze und symphonies zu schreiben. Sein Ruf als exzellenter Tänzer, Schauspieler und Musiker verbreitete sich schnell. Der König betraute ihm mit einem Eliteorchester Les petits violons, das sich unter Lullys Leitung einen guten Ruf erwarb. Aufgrund der großen Nachfrage bei Hof komponierte Lully in zunehmenden Maße Divertissements und Ballets. Zur Hochzeit des Königs mit Maria Theresa im Juni 1660 wurde Lully damit beauftragt, ein Balletentrée zur Festoper Serse von Cavalli zu schreiben. Die neben einigen Tänzen erhaltene Französische Ouverture ist eine der ersten ihrer Art. Die Orchester-Suite mit Französischer Ouvertüre in Lullyischer Manier wird bis Mitte des 18. Jahrhunderts in der Orchestermusik vorherrschen. Nachdem Lully 1662 die Stellung des Maître de la musique de la famille royale erhalten hatte, heiratete er die Tochter seines Vorgängers Lambert Lully hatte einen sehr ausgeprägten Geschäftssinn. Er verdiente sehr gut und legte sein Geld z.B. in Immobilien an. 1670 begannen Lully und Molière zusammen zu arbeiten. Der große Erfolg ihrer Comédie-ballets und Pastorales brachte ihnen den Namen deux grands Baptiste ein. 1672 erhielt Lully vom König das Prvileg zur Gründung einer Académie royale de musique. Faktisch bedeutete das, dass Luly ein Monopol für Opernaufführung bekam. Obgleich die Teilhaber der Académie d'opéras prozessierten, blieb es beim Monopol Lullys. Ein Jahr später führte er seine erste Oper Cadmus et Hermione auf. Der König war begeistert, u.a. auch wegen der eingenständigen Prologe zu seinen Ehren, und billigte Lully mehr und mehr Rechte und Privilegien zu. Zwischen 1673 und 1686 schrieb er 13 Opern, die in Frankreich als tragédie lyrique bezeichnet wurden. 1680 benannte der König Lully zum Secrétaire du roi. Die Stelle war mit einem Adelstitel verbunden. 1886 führte Lully seine berühmtesten Opern Armide und Acis et Galathée auf. Ein Jahr später, dirigiert Lully sein Te Deum, dabei verletzte er sich mit der Spitze des Dirigentenstabs den Fuß. Die Entzündung verschlimmerte sich und führte am 22. März 1687 zum Tode.
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