
Guillaume de Machaut im Portrait
Biografie
Der Komponist Guillaume de Machaut wurde um 1300 in der Champagne geboren. Den Nachnamen verdankt er seinem Geburtsort, dem Ardennendorf Machaut. Er durchlief eine Klerikerausbildung, bevor er 1323 Sekretär des Herzogs Johann von Luxemburg, zugleich König von Böhmen, wurde. Mit ihm unternahm Machaut zahlreiche Feldzüge durch ganz Europa. Für seine treuen Dienste wurde er vom Herzog reich belohnt und verdankt dessen Fürsprache beim Papst Benedict XII eine Stelle als Canonicus an der Kathedrale zu Reims. 1340 wurde er dort ansässig und widmete sich hauptsächlich seinem dichterischen und musikalischen Schaffen. Bis zu seinem Tod im Jahre 1377 komponierte er vor allem Motetten, 23 davon sind überliefert. Daneben schuf er rund 100 Lieder sowie 18 heute noch erhaltene Lais, einen von den mittelalterlichen Troubadours überlieferten Liedtypus. Als sein Hauptwerk kann die 'Messe de Nostre Dame' bezeichnet werden, die erste von einem Komponisten als Zyklus angelegte Vertonung des Messordinariums. Neben diesen Kompositionen schrieb Machaut auch eine literaturgeschichtlich bedeutende Chronik - die 'La Prise d'Alexandrie' aus dem Jahr 1370. Wie schon sein drei Jahre zuvor verstorbener Bruder Jean, der ebenso Cannonicus in Reims war, wurde er zu Füßen eines Pfeilers der Kathedrale zu Reims beigesetzt. Die Grabinschrift ist zwar heute noch bekannt, doch sowohl das Grab als auch die sterblichen Überreste der Brüder sind verschwunden.
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