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Musikzeitschriften im Portrait: Acta Mozartiana
Breites Spektrum im Jubiläumsjahr
Die 40. Wittener Tage für neue Kammermusik
von Dr. Stefan Drees
(ungefähr 4 Seiten)
Seit nunmehr vierzig Jahren werden die Wittener Tage für neue Kammermusik in gemeinsamer Anstrengung von der nordrhein-westfälischen Stadt Witten und dem Westdeutschem Rundfunk veranstaltet. Angesichts dieses Jubiläums konnte es kaum überraschen, dass man während des Veranstaltungsreigens vom vergangenen Wochenende (25. bis 27. April) die Geschichte des Festivals selbst zum Thema gemacht hat: Unter dem Titel ‚Kammerton der Gegenwart. 40 Jahre Wittener Tage für neue Kammermusik’ lud eine Ausstellung in den Räumlichkeiten des Märkischen Museums mit Bild und Ton zur Vergegenwärtigung dieser bewegten Zeit ein. Fotografien, Manuskriptseiten, Video- und Audiodokumentationen ermöglichten eine erste Annäherung oder auch vertiefende Einblicke; ein gelungenes, von Franz Martin Olbrich entworfenes ‚Konzert-Environment für Videoprojektionen, Zuspielband und Live Musiker’ (2008) lieferte zudem unter dem Titel ‚Augenblicke, in denen die Zeit sich spiegelt’ eine aktuelle, auf dem reichen akustischen und visuellen Materialfundus des Festival-Archivs basierende Relektüre historischer Fragmente. Durch optimale Ausnutzung verschiedener Medien entstand hier ein komplexer Erfahrungsraum, der über zwei Tage hinweg durch gelegentliche Auftritte einzelner Musiker oder kleiner Ensembles zum Konzertraum erweitert wurde.‚Vermittlung, bitte!’
Die 40-jährige Wiederkehr des Festivals wurde jedoch darüber hinaus auch als Rechtfertigung für eine Auseinandersetzung mit dem derzeit aktuellen – und zum Teil auch schon arg zerredeten – Thema Musikvermittlung genutzt. Ein bereits am 24. April im Audimax der Universität Witten/Herdecke veranstaltetes und zeitversetzt im Rundfunk gesendetes Symposium lud, wie es im Programmbuch viel versprechend hieß, ‚herausragende Akteure der Musikszene Nordrhein-Westfalens und des Bundes’ zu einer Podiumsdiskussion mit dem Titel ‚Vermittlung, bitte!’. Ob jedoch die Wahl von Eleonore Büning (Kritikerin der FAZ), Michael Kaufmann (Intendant der Philharmonie Essen), Isabel Mundry (Komponistin) und Werner Wittersheim (Leiter der Öffentlichkeitsarbeit an der Philharmonie Köln) wirklich dazu beitragen konnte, das Thema angemessen zu beleuchten, darf angesichts der inhaltlich mitunter wenig substanzreichen Reden eher bezweifelt werden. Allein Isabel Mundry zeigte sich aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen gegenüber dem verbalen Geklingel und der Selbstbeweihräucherung anderer Diskussionsteilnehmer resistent.Jetzt im klassik.com Radio


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